Entstehung und Entwicklung

Der Grund eine Freiwillige Feuerwehr zu gründen, war zur damaligen Zeit die blanke Notwendigkeit der Bürger, sich selbst und anderen im Brandfall oder Notfall zu helfen.


An einem Sommerabend im Jahre 1883 spazierten einige Anwohner des Hahnerbergs über die waldumwobenden Höhen des südlichen Stadtteils. Die Abendsonne überfluteten Berg und Tal. Glühendrot stand der feurige Sonnenball über dem Horizont, bald war er hinter den Höhen verschwunden. In den Dachfenstern des Gasthofes „Zum Schwan“ spiegelten sich die feurigen Gluten des sinkenden Sonnenballs. Plötzlich sah einer unserer Naturfreunde die brennende Röte in den Dachfenstern des „Schwan“. Er machte seine Begleiter darauf aufmerksam und alle eilten zur vermeintlichen Brandstelle um zu retten, was noch zu retten war. Beim Näherkommen mussten sie allerdings feststellen, dass sie eine optische Täuschung genarrt hatte, aber der Gedanke den Mitbürgern in Not und Feuersgefahr eine dauernde Hilfe zu schaffen, hatte sich nun einmal bei unseren Wanderfreunden festgesetzt.

1883 Am 6. Juli wurde unter einer Eiche am Neuenhauser Berg in einer ersten Besprechung die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Hahnerberg beschlossen. Beim ersten Aufruf meldeten sich bereits 40 Bürger und traten zur Wahl des ersten Hauptmannes zusammen. August vom Hofe übernahm als erster dieses Amt. Die Ausrüstung war zu diesem Zeitpunkt sehr dürftig. Durch Sammlungen und Theaterstücke erwirtschaftet man eine Summe von 800 Mark, welche zur Beschaffung von Ausrüstungsgegenstände und Uniformen verwandt wurde.  
1886 Christian Deis wurde zum ersten Brandmeister gewählt. Auf Grund einer schweren Krankheit legte er dieses Amt 1906 nieder. Die Wahl zum 2. Hauptmann gewann August vom Hofe.  
1887 Am 19. Juni fand die Fahnenweihe der ersten Fahne statt. Diese wurde bei der Bonner Fahnenfabrik erstanden.  
1888   Eine wichtige Entscheidung wurde getroffen. Man beteiligte sich an der Unfallversicherungskasse.  
1889 Alljährlich wurden Kontakte zu den benachbarten Wehren gepflegt. So besuchte man zum Beispiel in diesem Jahr die Wehren in Lichtenplatz, Schüttendelle, Schlagbaum und Ronsdorf.  
1914 - 1918 Der 1. Weltkrieg verlangte auch von der Feuerwehr Hahnerberg seinen Tribut. Von den 56 Wehrmännern rückten 38 Mann ins Feld. Als der Krieg zu Ende war, fehlten acht Kameraden. Ihre Namen sind auf einer Gedenktafel in der Fahrzeughalle der Wache Korzert aufgeführt.  
1931 Das lange Jahre angestrebte Feuerwehrhaus am Hahnerberg konnte übergeben werden. 18 Wehrleute fanden hier mit ihren Familien eine Wohnung. Eine elektrische Weckerlinie alarmierte im Brandfall in wenigen Minuten die Bewohner, "die dann in kürzester Zeit mit Auto-Mannschaftswagen und Motorspritze ausrücken konnten".  
1933 50 Jahre Freiwillige Feuerwehr Hahnerberg. Ein Stiftungsfest, ein Verbandsfest und ein "Abschluss für Mitglieder und Damen" wurden veranstaltet. Eingeladen waren unter anderem der Bürgerverein Hahnerberg, der Bürgerverein Cronenfeld, der Gelpetaler Verschönerungs- und Verkehrsverein und der Ski-Club.  
1934 - 1945 Aus der Feuerwehr Hahnerberg wurde im Zuge der politischen Veränderungen die Feuerlöschpolizei Wuppertal, Löschverband Hahnerberg-Küllenhahn. Zu Beginn des 2. Weltkriegs wurde der größte Teil der Mannschaft eingezogen. Man war nicht mehr fähig alleine auszurücken. Die verbliebenen Kameraden löschten in Großeinsätzen mit der Berufsfeuerwehr.  
1953 Im Zuge des wirtschaftlichen Aufschwungs erhielt man auf der Hauptfeuerwehrwache feierlich einen neuen Mannschaftstransportwagen.  
1956 Der 25. Geburtstag des Feuerwehrhauses wurde mit einem kleinen Fest gefeiert. Zu diesem Zeitpunkt gehören der FF Hahnerberg 52 Mitglieder an, davon 33 im aktiven Dienst.  
1958 75 Jahre FF Hahnerberg. 2 Tage lang wurde dieses Jubiläum in der Festhalle Coca-Cola gefeiert- Die Feuerwehrkapelle spielte unter Leitung von Otto Probach den Großen Zapfenstreich. Ein Festabend, eine große Schauübung und eine Festparade durch Neuenhof und Korzert rundeten die Feierlichkeiten ab.  
1960 Ein neuer Löschwagen für schweres Gelände fand seine neue Heimat in der Wache Hahnerberg.  
1962  Georg von Wenczowsky übernimmt die Leitung der Wehr.  
1964 - 1970  Ein neues Löschfahrzeug (LF 16) löste ein Löschfarzeug von 1938 (LF25) ab. es folgten mehrere Besuche bei Festen und Jubiläen befreundeter Wehren, wie Wallbreken, Vohwinkel, Ronsdorf, Sonnborn, Solingen, Neviges, Langerfeld, Lennep, und viele mehr.  
1971 Nachfolger für Georg von Wenczowsky, auf Grund dessen Todes, wird Helmut Blankenagel.  
1973 Für ein Fahrzeug aus dem Jahre 1956 erhält man nach zähen Verhandlungen ein neues "LF 8".  
1974 Aus gesundheitlichen Gründen muss Helmut Blankenagel das Amt des Wehrführers wieder abgeben. Die Nachfolge übernimmt Michael von Wenczowsky.  
1976 Die Jugendfeuerwehr wird gegründet. Der erste Jugenddienst fand am 7. Februar statt. Die ersten zwölf aktiven Jugendfeuerwehrleute wurden von Jugendwart Klaus Möbius betreut. Das 16 Jahre alte Löschfahrzeug "LF 16" wurde gegen ein sechs Jahre altes "LF 16" getauscht.  
1982 Aus 39 Aktiven besteht zu diesem Zeitpunkt der Löschzug Hahnerberg. Dank neuer Technik konnten Mitglieder zu 101 Einsätze nun mittels "Stiller Alarmierung" gerufen werden. Nach Signalhorn und Sirene ein weiterer Meilenstein in der Geschichte.  
1989 ein neues LF16-TS, angeschafft vom Bund, findet den Weg auf den Berg
1992 zum Jahresende wurde die Freiwillige Feuerwehr Elberfeld aufgelöst. 23 Mann wechselten von der Steinbeck zum Hahnerberg und brachten vier Fahrzeuge mit, die ab November für erhebliche Platzprobleme im Feuerwehrhaus sorgten.
1993 ein Fahrzeug weniger, ein Großbrand in Schwelm, das Fest zum 110jährigen Bestehen und fast 100 Einsätze
1995 zwei Großbrände in einer Woche: zunächst brannte die Halle einer großen Firma am Hahnerberg - ein Defekt an einem Transformator hat einen Millionenschaden verursacht. Nur fünf Tage später brannte das Schwimmsportleistungszentrum an der Küllenhahner Straße bis auf die Grundmauern ab. Drei weitere Großfeuer beherrschen die Statistik, insgesamt wird die FFH mit ihren 49 aktiven zu 66 Einsätzen alarmiert.
1997 neuer Rekord: 104 Alarmierungen
1999 Schwebebahnabsturz, Explosion bei Bayer – zwei von 94 Einsätzen
2001 feiert die Hahnerberger Jugendgruppe ihr 25jähriges Bestehen mit einem großen Zeltlager auf dem Gelände der Feuerwache – so der Plan. Anhaltender Dauerregen und die Hilfsbereitschaft der Feuerwehr Cronenberg und des THW führen dazu, dass die Fahrzeughallen zu einem trockenen und warmen Quartier für die Jugendlichen umfunktioniert werden.
2003 ein neues TLF ersetzt das Fahrzeug aus 1983. Jedoch ist das Fahrzeug im ersten Jahr mehr in der Werkstatt als einsatzfähig am Standort.
2004 nach 44 Dienstjahren wird Löschzugführer Michael-Georg von Wenczwosky mit großem Zapfenstreich verabschiedet. Er übergibt das Amt an Dieter Schierwagen. Die 125 Alarmierung erreichen fast den Rekord von 127 aus dem Jahr 2002
2006 mit einem lachenden und einem weinenden Auge zieht man zum Jahresende in die neue Unterkunft an der Theishahner Straße. Schade ist es um das alte Haus, dass einem Discounterneubau weichen muss. Alternativen für einen Um- oder Neubau am alten Standort wurden abgelehnt, so dass das Haus aus dem Jahr 1931 abgerissen wurde. Mehr Platz für Fahrzeuge, moderne und größere Schulungsräume, aber leider keinen Wohnraum und einen erheblich kleineren Übungshof finden die 50 Kameraden am neuen Standort vor.
2007 grade ein paar Wochen am neuen Standort sitzt man im Dunkeln. Sturm Kyrill sorgte für einen stadtweiten Stromausfall – und für 110 Einsätze für die Hahnerberger Wehr, zahlreiche davon für die neu am Hahnerberg stationierte Drehleiter. 123 weitere Einsätze müssen im Jahresverlauf abgearbeitet werden und im Mai wird ein neues HLF in Dienst gestellt.
2008 feiert man mit einem großen Sommerfest das 125jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr auf dem Hahnerberg.