Übungstag am Institut der Feuerwehr in Münster
Das Üben gehört zum Standardprogramm der Feuerwehren und stellt auch bei uns eine Konstante dar. Bei den Objekten vor Ort kennt man sich irgendwann gut aus, da schadet ein Trip in die Ferne nicht. Das Institut der Feuerwehr NRW ist die zentrale Landes-Ausbildungsstätte für Führungskräfte der nordrhein-westfälischen Feuerwehren und verfügt über ein sehr gut ausgestattetes Übungsgelände. Am Wochenende findet dort keine Ausbildung statt, so dass sich Feuerwehren aus ganz NRW dieses zu Übungszwecken mieten können. Mit einem halben Jahr Vorlaufzeit haben wir die Chance genutzt, um mit zwölf Fahrzeugen und tatkräftiger Unterstützung den Weg nach Münster anzutreten. Mit dabei Gäste vom Regionalverband Bergisch Land des Arbeiter-Samariter-Bund e.V. und der RHOT (RettungsHundeOrtungsTechnik) Bochum. Mit Start um 06:00 Uhr und Ende gegen 20:00 Uhr haben wir einen anstrengenden und gleichermaßen spannenden Tag verleben dürfen. Insgesamt sieben lehrreiche Szenarien beschäftigten die insgesamt 65 Teilnehmer aus Einsatzabteilung, Jugendfeuerwehr, ASB Bergisch Land und RHOT Bochum in der Zeit.
Vor Ort galt es, Einsätze in verschiedenen Übungsszenarien in Fahrzeug- und Löschzugstärke abzuarbeiten. Beginnend bei der ausgelösten Brandmeldeanlage (die natürlich keine reine ausgelöste Brandmeldeanlage war) und endend bei einem Verkehrsunfall zwischen einer Straßenbahn und einem PKW galt es einen Großteil der Gerätschaften auf den Fahrzeugen in den Einsatz zu bringen. Straßenbahn und PKW sind beide als Übungsmaterial vor Ort verfügbar und werden ebenso wie die angedeutete Wohnbebauung auch in der regulären Ausbildung dort gerne in Szenarien eingebunden.
Diese ist auch in der größten Übung des Tages gut genutzt worden: Ein Kellerbrand (simuliert durch eine Nebelmaschine und einige Blitzleuchten), der sich durch den Treppenraum auf die restlichen Wohnungen des Mehrfamilienhauses auszubreiten drohte. Ein Bewohner war geflüchtet und hatte sowohl das Essen auf dem Herd als auch den bettlägerigen Mitbewohner vergessen, im Obergeschoss und glücklicherweise durch ein Fenster zu erreichen war ganz unabhängig davon ein Arbeiter unter einem Stahlträger eingeklemmt. Manches ist im Rahmen der Übungskünstlichkeit schwierig zu begründen, sorgt aber für eine Einbeziehung aller verfügbaren Fahrzeuge. Und da außerdem noch weitere Bewohner im Schock geflüchtet waren, durften auch die Rettungshunde (erfolgreich) suchen laufen.